In einem breiten Streifen in Polen (von Pommern über Warschau bis an die ukrainische Grenze) sollen die Schiefergasvorkommen liegen. Aus diesem Grund man glaubt in Polen, dass es auf dem Energiemarkt mehr Konkurrenz bringen kann und die Lage der bisherigen Akteure Russland, Iran und Katar wesentlich schwächen. Die polnische Regierung ist also fuer die Schiefergasfoerderung. Es geht um Unabhaengigkeit - vor allem von Russland.
Ohne zweifel Schiefergas ist ein unkonventionelles Gas, der in tiefen Gesteinsschichten eingebunden ist und nur durch ein aufwendiges Verfahren geloest werden kann. Aus diesem Grund, dass das unkonventionelle Gas in Schiefer eingebunden ist, muss das Gestein zertruemmert werden. Dafuer wird unter hohem Druck eine Mischung aus Sand, Wasser und Chemikalien in den Stein gepresst, wodurch gleichzeitig Risse entstehen, durch die das Gas hochgepumpt wird. Deswegen sehen nicht alle die Foerderung von Schiefergas so optimistisch, laut ist auch eine Gruppe, die kuemmert sich um die Umwelt. Auch in Westeuropa Sorgen sich (vorr allem Frankreich), dass die Chemikalien erhebliche negative Folgen für die Umwelt haben könnten...
Wahrscheinlich bis drei Jahren soll schon klar werden, ob sich die Foerderung von Schiefergas ueberhaupt rentiert, also sinnvoll wirtschaftlich und oekologisch ist. Wenn alle Untersuchungen positive Ergebnisse bringen, dann wuerde sich fuer Polen sehr viel aendern. Polen deckt heute zwei Drittel seines jährlichen Gasbedarfs von 10,25 Milliarden Kubikmeter Erdgas im Jahr 2011 aus Russland (und für das es einen höheren Preis bezahlt als Deutschland!).Wie bereits gesgt wurde, die polnische Regierung ist für das Schiefergas entflammt. Denn das Land ist mit einer der grossen Kunden von russischen Gazprom. Dessen undurchsichtige Preispolitik gegenueber Polen sorgt immer wieder Probleme. Mit Hilfe des amerikanischen Know-hows hat Polen nicht nur Aussichten, vom russischen Gas unabhängig zu werden, aber sogar selbst zum Gasexporteur aufzusteigen.